Hier findest du die Zahlen der weltweit getöteten Tiere, in der Zeit, seit du diese Seite aufgerufen hast. Und all dies nur, weil wir sie essen wollen. Es gibt keinen trivialeren und irgendwie perverseren Grund, jemanden umzubringen, als die Begründung einer Geschmacksvorliebe.
0 | Fische und Meerestiere |
0 | Hühner |
0 | Enten |
0 | Schweine |
0 | Hasen |
0 | Truthähne |
0 | Gänse |
0 | Schafe |
0 | Ziegen |
0 | Kühe und Kälber |
Quelle: ADAPTT
Aber fühle doch einmal, wie jedes einzelne dieser kleinsten Opfer (von denen wir täglich über 250 Millionen töten...) um sein Überleben kämpfte....
Dann wird aus der Zahl ein real erlebtes und durchlittenes Schicksal.
Das sind so ungeheuerliche Zahlen... aber hinter jeder einzelnen Nummer verbirgt sich ein Lebewesen, welches leben wollte wie wir, das Bedürfnis nach Freiheit hatte wie wir und das wie wir nicht gefoltert und getötet werden wollte.
Unabhängig von allen faktischen und moralischen Unterschieden, egal ob jemand hochbegabt oder schwerbehindert, steinreich oder bettelarm ist, ob er Mitmenschen rettet oder tötet, jeder Mensch ist
gleich wertvoll und Träger von Menschenrechten. Diese Einsicht ist eine Errungenschaft langer menschlicher Entwicklung.
Was ist denn nun die Funktion, die Auswirkung dieser fundamentalen Gleichwertigkeit aller Menschen? Die Antwort ist einfach: Diese Gleichwertigkeit impliziert eine elementare Schutzfunktion. Sie
sichert dem Individuum einen Mindeststandard an Ansprüchen, insbesondere das Recht, nicht gefoltert oder getötet zu werden.
Die Gleichwertigkeit bleibt auch bei Senilen, Dementen und geistig Behinderten intakt, also bei Personen, deren Intelligenz sich nicht mehr auf einem uns vertrauten menschlichen Niveau befindet.
Gibt es nun vernünftige Gründe, Tieren diesen Schutz dort, wo sie gleiche Interessen haben, vorzuenthalten?
Man stelle sich vor, wir würden mit Hunden, Dementen oder geistig Behinderten machen, was wir mit den 6 Millionen Schweinen machen, die wir jährlich alleine in der Schweiz schlachten! Oder mit den 160 Millionen Hühner (in der Schweiz – männliche Küken inbegriffen), bei denen wir unserer Geschmackslust - die paar Augenblicke, wo ihre Leichenteile über unsere Zunge gleiten - ihrem Drang zu leben den Vorrang geben….
Wenn Intelligenz und Vernunftsbegabtheit wirklich das Kriterium der Moral einer Gesellschaft ist, dann stünden wohl eine Menge Menschen auf dem Menü.
Laurence Rees beschreibt in seinem Buch "Auschwitz. Geschichte eines Verbrechens" eine Liebesbeziehung zwischen einem SS-Mann und einer Jüdin. Für diese eine Jüdin, die er liebte, tat er alles, und riskierte sogar sein Leben, um ihre Schwester zu retten. Auf der anderen Seite brachte er andere Juden mitleidslos "nach Vorschrift" um.
Diese Konstellation hat eine Parallele zwischen der Beziehung Mensch-Nutztier und Mensch-Haustier.
Warum fühlen wir uns unwohl bei dem Gedanken, einen Hund zu verspeisen... aber lustvoll hungrig in der Erwartung, einen Schweinebraten zu essen?
Warum schaffen es so viele Menschen, Fleisch zu essen und sich zur gleichen Zeit als Tierliebende zu bezeichnen? Niemand tritt in der Natur absichtlich auf einen unbeholfenen Feuersalamander am Boden. Doch am Abend verspeist man eine ebenso harmlose Kuh – oder zumindest einige Teile von ihr – auf dem Teller. Der eigene Konsum war der Todesauftrag für sie.
Ausgeblendet werden muss die Tatsache, dass diese Tiere fühlende Wesen sind, fähig zum Liebesaustausch. Wir wollen beim Verspeisen der Kuh nicht ihren Namen wissen, nicht daran denken, was für ein hohes Schmerzempfinden sie hatte und wie ihr Kalb ihr traurig nachschaute, als sie in den Tiertransporter hineingezwängt wurde. Und dass die Kuh dem Bauer, der sie nährte, dankbar vertraute als er sie verrat und dem Tod auslieferte.
Experimente an der psychologischen Fakultät der Universität Oxford zeigen auf, wie die Verdrängung der Gefühlsfähigkeit der Tiere unser Fleischparadox löst.
Im Verlauf des Versuches wurden einer Gruppe Teilnehmer ein Stück Rindfleisch, und einer anderen Gruppe Cashewnüsse zum essen gegeben. (Alle Teilnehmenden waren Fleischesser.)
Dabei wurden sie gebeten, alle Tierarten aufzuzählen, die es nach ihrer Erwägung Wert seien, dass man ihnen gegenüber eine moralische Verantwortung spürt. Danach wurde ihnen ein Bild einer Kuh gezeigt und sie sollten ihre mentalen und emotionalen Fähigkeiten werten.
Die Teilnehmer, die gerade Rind gegessen hatten, betrachteten 60% weniger Tierarten eines moralischen Schutzes seitens der Menschen würdig als die Testgruppe, die Cashew-Nüsse ass. Die erste Gruppe bewertete auch die Wahrnehmungs-Kapazität einer Kuh in etwa gleichem Prozentsatz geringer wie die Cashew-Nuss-Gruppe.
Die Verdrängung der Wahrnehmungs- und Leidens-Fähigkeit eines Tieres desensibilisiert unser eigenes Empathievermögen. Der Akt des Fleischessens bedeutet, dass man sein Opfer entpersönlichen muss und dabei entmenschlicht man sich selbst.
Fleischessen beeinträchtigt menschliches Verhalten.
Schweizer Tierschutzgesetz (Artikel 1):
"Niemand darf ungerechtfertigt einem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, es in Angst versetzen oder in anderer Weise seine Würde missachten. Das Misshandeln, starke Vernachlässigen oder unnötige Überanstrengen von Tieren ist verboten."
Nur:
Die Befriedigung des Gaumens wird offiziell als gerechtfertiger und notwendiger Grund angesehen, um Tiere in Ställen einzusperren, zu mästen und dann umzubringen…
"Ich esse ja nur wenig Fleisch…".
Ja, kann denn das Tier weiterleben, wenn ich nur ein kleines Stück davon esse?
Nicht ZUVIEL Fleisch ist falsch, sondern jeder Bissen Fleisch ist generell falsch.
Wir fordern ja auch nicht "Weniger Foltern!" oder "Weniger Vergewaltigen!" Warum? Weil Foltern und Vergewaltigen prinzipiell falsch sind. Und Tiere zu essen, ist ebenso grundsätzlich falsch - egal, wie wir sie aufziehen und an welchen Wochentagen wir sie essen.
Deshalb ist das Gerede von "Bio" und "weniger Fleisch essen" und "bewusst Fleisch essen" vom Wesen her absurd - weil es ganz einfach um etwas viel Wesentlicheres geht: Leidensfähige Lebewesen für einen kurzen Gaumenkitzel umzubringen ist ein durch nichts zu rechtfertigendes Unrecht.
Wenn wir von der Zahl der Betroffenen ausgehen, so ist die vegetarische Bewegung wichtiger als jede vorangegangene Befreiungsbewegung: Denn keine Gruppe unterdrückter Menschen erreichte je auch nur annähernd die Zahl der Tiere, die vom Menschen jährlich gequält und umgebracht werden.
Die Tiere sprechen nicht, ihr Leiden ist für uns stumm. Die dringliche Bitte in ihrem Namen aber lautet, den eigenen Fleisch-Verzehr ganz einzustellen.
Für menschlichen Konsum getötete Tiere in einem Jahr auf dieser Erde:
Kühe 348´472´800
Ziegen 397´879´200
Schafe 521´920´800
Gänse 574´480´800
Truthähne 754´761´600
Hasen 950´810´400
Schweine 1´248´164´000
Enten 17´822´044´800
Hühner 45´855´446´400
Meerestiere 91´898´006´400
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